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Informationen zum Fach Philosophie
„Was ist dein Ziel in der Philosophie? ….. Der Fliege den Ausweg aus dem Fliegenglas zeigen.“ (L. Wittgenstein) |
In einer sich kontinuierlich verändernden Welt, die sich durch die rasante Entwicklung von Technologien und Medien, einen ständigen Wertewandel, die Pluralisierung von Lebensformen und sozialen Beziehungen und die zunehmende Globalisierung der Lebensverhältnisse auszeichnet, muss auch die Schule sich auf sich ständig veränderten Grundlagen der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern einstellen und ihren Bildungsbegriff neu überdenken. Während der traditionelle Lernbegriff sich an einem festen Wissenskanon orientiert, dessen Vermittlung und Abprüfbarkeit im Sinne einer Reproduktion Ziel des Unterrichts ist, geht man heute davon aus, dass Lehr- und Lernvorgänge anders gestaltet werden müssen, um Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung wieder stärker zueinander in Beziehung zu setzen und die Schülerinnen und Schüler auf Anforderungen der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft vorzubereiten.
Leistungsanforderungen: Mündliche und schriftliche Hausaufgaben, mündliche Mitarbeit, schriftliche Übungen, Protokoll und Referat, lesen einer Ganzschrift. Wer Philosophie schriftlich wählen möchte, sollte bedenken, dass gute Leistungen im Bereich der sprachlichen Darstellung nötig sind.
Formen der schriftlichen Arbeit: Analyse und Interpretation eines Textes, Problemerörterung unter Vorlage philosophischer Aussagen, freie Problemerörterung, philosophischer Essay, Vergleich zweier philosophischer Texte und evtl. Abfassung einer Facharbeit.
Kriterien der Beurteilung: Die Anforderungen in den Bereichen Begreifen, Erörtern und Beurteilen philosophischer Themen und Texte steigen von Kurshalbjahr zu Kurshalbjahr; die Beurteilung bemisst sich am Schwierigkeitsgrad des Themas, der Selbständigkeit, Folgerichtigkeit und Tiefe des Verstehens.
Was ist eigentlich "Praktische Philosophie"?
Seit der Mitte der 80er Jahre hat das Landrat-Lucas Gymnasium mit dem Angebot eines Unterrichts in dem »wilden«, weil damals noch nicht in der Sekundarstufe I eingeführten Fach Philosophie einen Raum eröffnet, in dem die Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 und 10 ihr ausgeprägtes Interesse an Sinn- und Wertfragen zur Sprache bringen können. In einem Alter von 14 bis 16 Jahren, in dem die Jugendlichen sich selbst in existenzieller Weise zum Problem werden und ihre Probleme mit Mitmenschen und der Welt im Ganzen haben, wird die Begegnung mit der Philosophie zur Möglichkeit, Orientierung in Fragen der Lebensführung zu finden und Selbstständigkeit in Denken und Handeln zu entwickeln.
Indem die Heranwachsenden sich mit den Antworten aus der Philosophie als systematischem Denkgebilde -vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden im Abendland, China und Indien entstanden - sowie mit Antworten aus den Weltreligionen und mit den gegenwärtig »angesagten« gesellschaftlichen Leitbildern auseinander setzen, philosophieren sie praktisch, lernen selbst zu denken und aus vernünftiger Einsicht heraus ihre Lebenspraxis zu bestimmen. Wer ein gutes Leben anstrebt, kommt nicht umhin, eine Antwort auf die Frage nach dem Leben und dem Unterschied zum guten Leben zu suchen und die gesellschaftlich vermittelten Antworten (Erfüllung in der Familie, in der Arbeit, im Einsatz für den Nächsten ...) kritisch zu prüfen. Selbst zu denken, konsequent zu denken und sich in den anderen hinein zu denken ist Praxis der Philosophie, bedeutet Philosophieren, von dem das sich an diesem Denken orientierende Handeln nicht zu trennen ist. Der praktische Philosoph setzt auf die Vernunft und ihre individuelle, gesellschaftliche und kulturelle Wirksamkeit.
Das in den 80er Jahren eingeführte »wilde« Philosophieren am Landrat-Lucas-Gymnasium ist mittlerweile zivilisiert:
Praktische Philosophie ist ein ordentliches Fach für alle Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Im Durchgang durch die personale, gesellschaftliche und ideengeschichtliche Perspektive werden sieben Fragenkreise thematisiert:
Die Frage nach dem Selbst
Die Frage nach dem anderen
Die Frage nach dem guten Handeln
Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
Die Frage nach Natur und Technik
Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn
Der Unterricht zielt, indem vornehmlich philosophische Gespräche, Umgang mit philosophischen, religiösen oder literarischen Texten, mit Bildern und Filmen sowie mit moralischen Dilemmageschichten, Gedankenexperimente und Begriffsanalysen praktiziert werden, auf Förderung der Wahrnehmungs-, Argumentations-, Urteils-und Handlungsfähigkeit, um eine selbst bestimmte und verantwortliche Lebensführung zu ermöglichen.
Dr. Joachim Kalcher
Aktuelles
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Lehrplan
Schulinterner Lehrplan Philosophie/Praktische Philosophie
Lehrplan Philosophie in der Oberstufe
In einer sich kontinuierlich verändernden Welt, die sich durch die rasante Entwicklung von Technologie und Medien, einen ständigen Wertewandel, die Pluralisierung von Lebensformen und sozialen Beziehungen und die zunehmende Globalisierung der Lebensverhältnisse auszeichnet, muss auch die Schule sich auf sich ständig veränderten Grundlagen der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern einstellen und ihren Bildungsbegriff neu überdenken. Während der traditionelle Lernbegriff sich an einem festen Wissenskanon orientiert, dessen Vermittlung und Abprüfbarkeit im Sinne einer Reproduktion Ziel des Unterrichts ist, geht man heute davon aus, dass Lehr- und Lernvorgänge anders gestaltet werden müssen, um Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung wieder stärker zueinander in Beziehung zu setzen und die Schülerinnen und Schüler auf Anforderungen der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft vorzubereiten.
Die am 6.01.2005 veröffentlichten fachlichen Vorgaben für das Fach Philosophie im Rahmen des Zentralabiturs machen deutlich, dass das Fach Philosophie sowohl in seinen Inhalten als auch in seiner Methode den o.g. Anforderungen gerecht wird.
Somit erscheint das Fach nicht mehr nur als Raum des „Staunens“ (Aristoteles) und des „radikalen Fragens“ (Weischedel), sondern vielmehr als ein Ort, der aus dem bloßen Fragen und Wissen-Wollen hinaustritt, um mögliche Antworten zu finden, die ein Leben in der von den Richtlinien des Landes NRW geforderten „Mündigkeit in sozialer Verantwortung“ erst möglich machen.
Die Lehrpläne des Faches Philosophie orientieren sich dabei in ihren Inhalten in der Tradition der vier Fragen von Kant –
- Was kann ich wissen?
- Was darf ich hoffen?
- Was soll ich tun?
- Was ist der Mensch? –
und legen folgende Rahmenthemen für die Kurshalbjahre fest, mit denen die beispielhaften Fragen verbunden sind.
Zum Lehrplan des Faches Philosophie in der Sek II finden Sie hier weitere Informationen.
Lehrplan des Faches Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I
Zum Lehrplan des Faches Praktische Philosophie finden Sie hier weitere Informationen.
Zu den zu erwerbenden Kompetenzen im Fach Praktische Philosophie finden Sie hier weitere Informationen.
Fachschaft
Fachkonferenz Philosophie/Praktische Philosophie
Vorsitzende der Fachkonferenz Philosophie/Praktische Philosophie
Stephanie Rohlfing
stellv. Vorsitzender der Fachkonferenz Philosophie/Praktische Philosophie
Julian Thomkins
weitere Mitglieder der Fachschaft (in alphabetischer Reihenfolge)
Stefanie Bräunl
Peter Brendebach
Stefan Brochhagen
Klemens Büsch
Filiz Kocak
Doris Lungstraß-Isermann
Jennifer Musiol
Hannah Rickert
Julia Robert
Katrin Uebach
Lernmittel
Lernmittel im Fach Philosophie/Praktische Philosophie
philopraktisch, C.C. Buchner Verlag
Stufe 7-9
philopraktisch, C.C. Buchner Verlag
Oberstufe (EF, Q1, Q2)
Zugänge zur Philosophie, Cornelsen Verlag