Wissenschaftspreis geht an ehemalige LLG-Schülerin
Als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn gradlinig fortzusetzen, wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis seit 1977 jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen. Benannt nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten – in dessen Amtszeit er erstmals vergeben wurde –, gilt der Preis nicht nur als der wichtigste seiner Art für den Forschernachwuchs in Deutschland. In einer Umfrage der Zeitschrift „bild der wissenschaft“ wählten die großen Forschungsorganisationen den Heinz Maier-Leibnitz-Preis zum drittwichtigsten Wissenschaftspreis in Deutschland überhaupt – nach dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG und dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten.
Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 127 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden, von denen 24 in die engere Wahl kamen. „Die wissenschaftliche Qualität der Kandidatinnen und Kandidaten und ihrer Arbeiten war außerordentlich hoch, so dass es für den Ausschuss eine sehr angenehme Mühe war, daraus die Preisträgerinnen und Preisträger auszuwählen“, sagte die Vorsitzende des Gremiums, DFG-Vizepräsidentin Professor Dr. Marlis Hochbruck, nach den Entscheidungen.
Zur Arbeit Sarah Weigelts

Sarah Weigelt sieht die Welt sprichwörtlich durch die Augen der Kinder. Sie untersucht mithilfe von Verhaltensexperimenten und modernen hirnbildgebenden Verfahren, wie sich das visuelle Gehirn des Menschen entwickelt. Ihr Fachgebiet der Entwicklungsneuropsychologie ist ein Querschnitt aus Hirnforschung und Entwicklungspsychologie und noch relativ jung in Deutschland. Weigelt verfasste ihre Diplomarbeit in Psychologie am Max-Planck-Institut für Hirnforschung, wo sie in der Abteilung von Wolf Singer die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) kennenlernte und diese dann im Rahmen ihrer Dissertation zur Erforschung der bewussten visuellen Wahrnehmung nutzte. Als Postdoc am Massachusetts Institute of Technology konnte sie entwicklungspsychologische Kenntnisse hinzugewinnen. Juniorprofessorin Weigelt erforscht an der Universität Bochum neben der Sehentwicklung derzeit auch atypisches Sehen von Kindern mit Autismus.