Sonne, Wasser, Himmel - Klasse!
Die Klasse 8d freut sich schon seit einigen Wochen auf die Klassenfahrt in Holland. Jetzt ist es so weit und alle 27 Schüler und Schülerinnen, ihr Klassenlehrer Herr Büsch und Frau Trepte, sitzen im Bus. Vor ihnen liegt eine dreieinhalbstündige Busfahrt voller Aufregung auf das Segelschiff. Für diejenigen die noch nie segeln waren, wird es eine sehr neue und vor allem spannende Woche.
An Deck
Nach der langen und unerträglichen Busfahrt, ist die Klasse in Akkrum angekommen und verschafft sich den ersten Blick ins Schiff. Für einige war es ein ziemlicher Schreck, dass die Kojen viel zu klein sind und es überhaupt keinen Platz zum vorbeigehen gibt. Doch spätestens nach zwei Tagen würden sich alle daran gewöhnt und bemerkt haben, dass sie sowieso die meiste Zeit auf dem Deck verbringen. Nachdem alle Zimmer aufgeteilt und bezogen wurden, versammelte sich die ganze Klasse im Gemeinschaftsraum und sie hörten ihrem Skipper Holger zu. Er erklärte die Regeln an Bord und beschrieb die Tagesabläufe. Es gab tägliche Dienste, die In Gruppen verteilt wurden und festgelegte Uhrzeiten, zu denen gegessen wurde. Außerdem erzählte er uns etwas über das Schiff und die verschiedenen Übernachtungsziele die wir besuchten. Nach den ganzen Informationen ging es dann endlich ans Deck und Holger erklärte anschaulich wie man das Segel setzt. Es ist natürlich sehr anstrengend und deshalb ist gute Teamarbeit gefragt.
Auf dem Sneekermeer
Am ersten Tag segelten wir über das Sneekermeer nach Langweer, wo wir nachmittags ankamen. Langweer ist mit knapp 1000 Einwohnern, eine der kleineren Städte Frieslands. Es gibt einen Marktplatz mit verschiedensten kleinen Läden und einen Supermarkt. Am Abend gab es dann noch genug Zeit zum Spielen und Unterhalten. Spiele wie Uno, Skip bo aber auch Schach und Doppelkopf haben sich die Schüler gegenseitig neu beigebracht und gespielt. Ab 22.00 Uhr durfte niemand mehr auf das Deck und ab 23:00 Uhr gab es Nachtruhe und jeder war in seinem Zimmer und schlief.
Der zweite Tag
Am nächsten Morgen gab es dann um 9.00 Uhr das Frühstück mit allem was dazu gehört und dann segelten wir direkt los und steuerten auf die größte Wasserstraße Frieslands zu. Unser Ziel war ein kleines Städtchen am Ijsselmeer, Workum. Durch einen zwei Kilometer langen Kanal ist Workum mit dem Ijsselmeer verbunden und verfügt über mehrere Häfen. Während der Fahrt gab es genug Zeit zum Spielen und Unterhalten oder zum Bücherlesen und Entspannen. Natürlich konnte man es sich auch auf dem Deck gemütlich machen und die Aussicht genießen. Wir hatten ideales Wetter zum Segeln und somit kamen wir auch recht früh in Workum an. Dort konnte man wieder in kleinen Gruppen die Stadt besichtigen oder auf dem Schiff bleiben.
Das schiefe Schiff
Am nächsten Tag starteten wir schon recht früh, um durch die Schleuse von Workum zu kommen. Deshalb mussten wir schon während des Frühstücks losfahren. Wenn das Schleusentor sich öffnet, gibt es freie Fahrt auf das Ijsselmeer, wo wir genügend Platz haben, um zu segeln. Trotz des kalten und starken Windes, waren viele auf dem Deck. Jeder packte seine Mütze und seinen Schal aus und weiter gings! Und wem doch zu kalt war, durfte sich auch im Gemeinschaftsraum aufhalten. Als wir mitten auf dem Ijsselmeer waren, segelte unser Schiff sehr schief und man konnte unten kaum gerade stehen. Deshalb fuhren wir den Rest der Strecke mit dem Motor und dann kamen wir auch alle gesund in Lemmer an. Diesmal waren wir in einer größeren Stadt Frieslands. In Lemmer gibt es viele Geschäfte, einen Strand, ein Schwimmbad und vieles mehr. Zuerst gingen wir zusammen an den Strand. Die meisten liefen barfuß durch den Sand und nahmen sich eine kleine Abkühlung im Wasser. Ballspiele und ein Wettrennen mit dem Lehrer machte den anderen Spaß. Später durften wir noch in die Supermärkte gehen oder in ein paar kleineren Geschäften nach Souvenirs suchen. Um 7:00 Uhr gingen wir alle dann noch ins Schwimmbad, wo es eine 30m lange Rutsche gab.
Eine völlig neue Kultur
Am Donnerstag besuchten wir dann die kleinste Stadt Frieslands, Sloten, mit nur 600 Einwohnern, wo wir dann Mittagspause machten. Hier entdecken wir eine völlig neue Kultur mit traditionellen Häusern, Brücken und sogar uralten Kanonen. Später segelten wir nach Ijlst, wo wir eine 300 Jahre alte Holzsägemühle, die immer noch in Betrieb ist, besichtigen durften. Der Müllermeister erklärte uns, wie sie funktioniert. Unser Übernachtungsziel war Sneek. Eine Stadt mit einem Einkaufszentrum, einem großen Wassertor, wofür Sneek sehr bekannt ist, und alles, was sonst zu einer großen Stadt gehört.
Schon zurück
Bevor wir am nächsten Morgen losfuhren, bekamen wir genug Zeit, um in die Stadt zu gehen und Souvenirs zu kaufen oder im Schiff zu bleiben und schon mal die Koffer zu packen. Denn es war der letzte Tag auf dem Schiff und somit auch die letzte Möglichkeit Souvenirs zu kaufen. Um 11.00 Uhr fuhren wir dann wieder weiter bis nach Akkrum und während der Fahrt wurden alle Zimmer aufgeräumt, alle Koffer gepackt und auf das Deck gebracht. Es war sehr nebelig auf der Fahrt, deshalb mussten wir sehr langsam fahren. Doch das waren schon die letzten Minuten auf dem Schiff, bis wir um 15.00 Uhr in Akkrum anlegten.
[Sylvia Skatulla, Journalistikkurs 8]