Rudi Pawelka zu Gast am LLG

Herr Pawelka hat auf Wunsch seiner Familie seine Erinnerungen aus der Vertreibung der Deutschen aus Schlesien niedergeschrieben und seitdem hält er Vorträge mit diesem Thema. Beim ersten Vortrag war sogar die Ministerpräsidentin Frau Hannelore Kraft anwesend.
Die Klasse 9c hatte die Möglichkeit sich dem von Herr Tsakiroglοu organisierten Vortrag von „Rudi“ anzuhören.
Zuerst erzählte er den Schülerinnen und Schülern viel über die Geschichte Schlesiens und die kulturelle Leistungen der Schlesier. So erfuhren wir, dass der Baumeister des Kölner Doms aus Schlesien kam. Danach schilderte er seine Erinnerungen aus seiner Kindheit: Er und seine Familie wurden aus Schlesien vertrieben und mussten sich unter schweren, winterlichen Wetter- und bedrohlichen Kriegsbedingungen auf eine lange, ungewisse Reise begeben. Herr Pawelka beschrieb die Ereignisse sehr lebendig und mit Hilfe einer Karte, mit der er immer wieder den Weg zeigte, den er und seine Familie gehen mussten. Außerdem schilderte er einige besondere Geschehnisse, z.B., dass er mit anderen Menschen auf einem Bauernhof lebte und sie dort immer wieder von Kampfflugzeugen bedroht wurden und sich verstecken mussten. Von langen Zugfahrten und den vielen Hindernissen berichtete er ebenfalls. Außerdem machte Herr Pawelka uns klar, dass die Flüchtlinge nicht nur mit ihrer Not sondern auch mit der negativen Stimmung bei der deutschen Bevölkerung zu kämpfen hatten. Das hat uns die Augen geöffnet, denn auch heute erleben wir durch die Flüchtlingskrise ähnliche Situationen.
Es war tatsächlich sehr interessant, Ereignisse der damaligen Zeit von einem Zeitzeuge zu erfahren. Eine solche Gelegenheit haben wir als Schüler nicht so oft. Dadurch wurde für uns Geschichte lebendig und die Zeit des Zweiten Weltkrieges verständlicher.
Außerdem hat „Rudi“ „durch das Schildern der eigenen Erfahrungen, uns mit seiner Geschichte zum Nachdenken angeregt. Man sollte schätzen was man hat und sich über viel weniger im Leben beschweren.“, so die Klasse 9c.