Prüfen! Rufen! Drücken!
Unter Leitung von Herrn Weyres (Ausbilder für Reanimation) und Frau Dr. Menge (Kardiologin) fand vom 10. bis zum 14. November erneut das Reanimationstraining für die EF am LLG statt.
Denn nach wie vor gibt es Handlungsbedarf: In Deutschland beginnt nicht einmal jeder Zweite im Falle eines beobachteten Herz-Kreislauf-Stillstands mit Wiederbelebungsmaßnahmen, während es in Skandinavien z.B. – weil dort die Reanimation verbindlich und regelmäßig an den Schulen geübt wird – über 70 Prozent sind. Und das ist entscheidend, denn es muss schnell gehen: Ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sind im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands bereits nach nur fünf Minuten schwere Hirnschäden wahrscheinlich, der Krankenwagen aber braucht in der Regel mindestens sieben Minuten, bis er vor Ort ist, in ländlicheren Regionen auch mal länger. Entsprechend ist es überlebenswichtig, dass nach dem Feststellen eines Atemstillstands (Prüfen) und dem Absetzen des Notrufs 112 (Rufen) sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird (Drücken). Die gute Nachricht: Man kann nichts falsch machen (außer man tut nichts): Einfach feste in die Mitte des Brustkorbs drücken, fünf bis sechs Zentimeter tief, mit 100 bis 120 Druckausübungen pro Minute, solange bis der Notarzt eintrifft. Songs wie “Stayin‘ Alive” (Bee Gees) und “I Will Survive” (Gloria Gaynor) helfen beim Rhythmus. Denn eine Reanimation ist anstrengend, das haben auch die Schüler*innen der EF beim Üben gemerkt. Ansonsten aber kinderleicht. Und sie rettet Leben.
Der Schulsanitätsdienst des LLG