Slammin´ Poetry
"Es ist ein aufregendes Lebensgefühl" schwärmt Jan Phillip Zymny mit großen Augen. Dieses "aufregende Lebensgefühl" wird genährt von seiner Liebe zum Poetry Slam und seine Liebe zum Poetry Slam hat er hat sich sogar zum Beruf gemacht.

Der 22-jähige Leiter des Workshops, der am 30. Oktober an unserer Schule stattfand, hatte schon immer eine Leidenschaft für das Schreiben und dafür, das Geschriebene anschließend auch zu performen. Seine Geschichte kommt offensichtlich an, das sieht man an den positiven und zustimmenden Gesichtern. Denn an diesem Workshop nehmen Schüler und Schülerinnen teil, die diese Leidenschaft teilen.
Viele von den insgesamt 23 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen EF-Q2, haben bereits eigene Texte verfasst und sind mit dabei, um von einem Fachmann zu lernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Jan Phillip Zymny ist äußerst beeindruckt und stolz auf die Tatsache, dass sich viele Jugendliche noch für Literatur interessieren und begeistern können.
Es ist zum einen die humorvolle und lockere Art und zum anderen seine laute und lebhafte Stimme, die diesen Workshop und knapp zweieinhalb Blöcke amüsant und entspannt gestalten. Anhand der Beispielvideos von bekannten Poetry Slammern, die alle gemeinsam anschauen, wird über die Merkmale der einzelnen Beiträge diskutiert. Man sammelt Gemeinsamkeiten und erzählt von den Eindrücken.
"Beim Poetry Slam ist man völlig frei", sagt Jan Phillip Zymny, "es gibt nämlich keine Themenvorgaben - lediglich ein Zeitlimit von höchstens fünf Minuten." Das gestalte die Poetry Slam Szene ziemlich vielschichtig. Das Ziel sei es, wie bei jeder Literatur, Gefühle und Gedanken auszulösen. Daher gibt es auch viele Beiträge, die "wahnsinnig und genial" sind, gibt Jan Phillip Zymny zu. Auf die Frage, ob sich Poetry Slam in den letzten Jahren verändert habe, erklärt Zymny, dass es wie überall auch Trends gebe, an denen sich die Slammer orientieren und Ideen sammeln, um ihre Beiträge zur verfassen. Die größte Poetry Slam Szene gebe es tatsächlich hauptsächlich in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich.
[Hilal Akyüz, Lisa Wingender - Journalismus-Kurs Q1]
