Ganz einfach Leben retten
Prüfen! Rufen! Drücken!
Unter diesem Motto fand am LLG vom 04. bis zum 07. November erneut das Reanimationstraining für die EF statt.
Seit 2019 findet das Wiederbelebungstraining an unserer Schule statt. Geleitet wurde es wieder von Herrn Weyres, Ausbilder für Reanimation, sowie Frau Dr. Menge, Kardiologin, und Herrn Prof. Schwimmbeck, Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Leverkusen.
Denn die Zahlen zeigen leider kein gutes Bild: In Deutschland beginnt nicht einmal jeder Zweite im Falle eines beobachteten Herz-Kreislauf-Stillstands mit Wiederbelebungsmaßnahmen, während es in Skandinavien z.B. – weil dort die Reanimation verbindlich und regelmäßig an den Schulen geübt wird – über 70 Prozent sind. Und das ist entscheidend, denn es muss schnell gehen: Ohne Wiederbelebungsmaßnahmen sind im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands bereits nach nur fünf Minuten schwere Hirnschäden wahrscheinlich, der Krankenwagen aber braucht in der Regel mindestens sieben Minuten, bis er am Ort des Geschehens eingetroffen ist, und in ländlicheren Regionen auch mal länger. Entsprechend ist es überlebenswichtig, dass nach dem Feststellen eines Atemstillstands (Prüfen) und dem Absetzen des Notrufs 112 (Rufen) sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird (Drücken). Die gute Nachricht: Man kann nichts falsch machen (außer man tut nichts)! Einfach feste in die Mitte des Brustkorbs drücken, fünf bis sechs Zentimeter tief, mit 100 bis 120 Druckausübungen pro Minute, solange bis der Notarzt eintrifft. Songs wie “Stayin‘ Alive” (Bee Gees), “I Will Survive” (Gloria Gaynor) oder auch “Atemlos durch die Nacht” (Helene Fischer) helfen beim Rhythmus. Denn eine Reanimation ist anstrengend, das haben auch die Schüler*innen der EF beim Üben gemerkt. Ansonsten aber kinderleicht. Und sie rettet Leben.
Frau Dr. Menge und Herr Prof. Schwimmbeck würden sich sehr freuen, wenn sie in Zukunft mehr Betroffene wieder gesund aus dem Krankenhaus entlassen könnten, weil Ersthelfer*innen, vielleicht sogar vom LLG, im Notfall beherzt mit der Reanimation begonnen haben.
Der Schulsanitätsdienst des LLG