Ein Sommernachtstraum

Das Licht geht aus. Gespannt sieht das Publikum zur Bühne, wo sich die Schauspieler langsam vor dem Vorhang einfinden und zu einem Standbild drapieren. Einige tragen bunte Kostüme, andere ein weißes Top und einen roseefarbenen Rock. Letztere beginnen zu einer mystisch klingenden Melodie zu tanzen, mit eleganten Bewegungen umrunden sie die anderen Schauspieler. Als der Tanz zu Ende ist, beginnt eine Figur in gründem Gewand zu sprechen. Sie stellt sich als Puck, der Waldelf (gespielt von Johanna Zimmermann) heraus. Er berichtet in altertümlicher Sprache von drei Hochzeiten, die hier stattfinden. Dann geht der Vorhang auf und die Schauspieler verschwinden.
Wir befinden uns bei einer der Tanztheateraufführungen von "Sommernachtstraum" des DIF-Theaterkurses der Stufe 9. Zwei Jahre lang haben die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Frau Lungstraß und Frau Westphal das Stück einstudiert und präsentieren es nun an zwei Tagen in der Aula des LLGs. Nach diesem besonderen Intro, das die Endszene des Stückes darstellte, ist es wieder Puck, der zu sprechen anfängt. Er erzählt von einem Zauberwald nahe bei Athen, welcher der Ort der Handlung ist, und führt uns anschließend durch die Geschehnisse.
"Sommernachtstraum" ist eine Komödie mit komischen Verwicklungen rund um die Liebe. Der Feenkönig Oberon (Jenny Bertram) ist im Streit mit seiner Gattin Titania (Sophia Späte). Zur selben Zeit kommen vier Menschen in den Wald, Hermia (Charlotte Gruber), Demetrius (Rahel Völker), Lysander (Melina Rappen) und Helena (Cidney Clever). Hermia, ist Demetrius versprochen, aber liebt Lysander und wird von diesem auch geliebt, Helena liebt Demetrius, aber wird von diesem verachtet. Oberon schickt Puck, um durch Zauberei zwei glückliche Liebespaare zu bilden, doch durch Pucks Schabernack kommen die Gefühle der Männer vorerst durcheinander, bevor schließlich alles ins Gleichgewicht gebracht wird. Um diese Zeit soll auch am Hof von Athen die Hochzeit des Theseus (Katharina Langguth) mit Hippolyta (Linda Chicava) gefeiert werden. Der Handwerker Zettel (Özlem Cakmak) und seine Genossen wollen zu diesem Anlass ein Theaterstück aufführen. Oberon benutzt Zettel, um seiner Gemahlin einen Streit zu spielen.
Die Geschichte wird von den Schaupielern diszipliniert und glaubwürdig umgesetzt und zwischendurch mit Tänzen etwas aufgelockert. Die tollen schauspielerischen und tänzerischen Leistungen, die schönen Kostüme und das kunstvolle Bühnenbild bieten dem Publikum eine gelungene Inszenierung.