Back from the US
USA - Here we come!
Eine echte amerikanische Highschool zu besuchen, in unserem Fall die Manage High School in Bradenton, Florida, ist ein Traum für Viele, so wie für 11 deutsche SchülerInnen von unserer Schule auch. Für uns wurde der Traum wahr. Dank unseres Austausches hatten wir die Möglichkeit, drei Wochen an der Manatee High School in Bradenton zu verbringen.
65 Schülerinnen und Schüler aus den ehemaligen 9. und 10. Klassen hatten sich für dieses besondere Projekt beworben. Durch Interviews haben uns unsere betreuenden Lehrer besser kennengelernt und konnten uns aufgrund dessen super zu den amerikanischen Partnern zuordnen.
Etwa eine Woche nach den Sommerferien bekamen wir die Kontaktdaten unserer Austauschschüler und konnten diese dann näher kennenlernen.
Und dann war es endlich soweit: Am 28.09.19 hieß es „Off to the US.“ Besonders freuten wir uns allesamt auf den ersten Abend in den USA, denn da wartete direkt ein besonderes Ereignis auf uns: Es war der Homecoming Tag.
Das ist ein sehr großes Ereignis in Amerikas Highschools; viele warten auf eine formelle Anfrage ihres Dates und es werden ganz viele Fotos gemacht.
Es war ein sehr anstrengender Tag für uns. Wir sind früh zum Flughafen gefahren und dann 10 Stunden und 40 Minuten geflogen. In Florida wurden wir von den Eltern unserer Partner abgeholt, da diese bereits auf dem Ball waren. Schnell umgezogen und dann ging es auch schon direkt in die Schule, in deren Turnhalle der Ball stattfand. Dort haben wir dann unsere Partner das erste Mal gesehen. Wir sind durch den Flug leider erst sehr spät in der Schule angekommen, weswegen wir denn offiziellen Teil, mit der Wahl der Homecoming Queen und des Homecoming Kings verpasst haben. Das war aber nicht allzu schlimm, denn wir hatten trotzdem noch 40 Minuten, um uns dort schon kennenzulernen und ein wenig die Atmosphäre zu genießen.
Manche von uns sind danach noch mit ihren Austauschschülern zu kleinen Treffen gefahren. Da wir allerdings sehr müde waren, und zu diesem Zeitpunkt bereits über 24 Stunden auf den Beinen, sind wir früh nach Hause gefahren. Die Anstrengung hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Es war ein einmaliges Erlebnis! Keiner von uns konnte es fassen, dass wir jetzt tatsächlich in den USA waren.
Der Tag darauf verlief sehr entspannt. Wir haben uns alle am Strand getroffen und ein kleines Barbecue veranstaltet. Jeder hat etwas mitgebracht und wir waren im Meer schwimmen. Den restlichen Tag hat dann jeder mit seiner Familie ausklingen lassen. Wir waren uns zwar noch etwas fremd, das wurde aber mit der Zeit immer besser.
Und dann war er da! Der erste Tag an der Highschool. Manche von uns wurden von den Gasteltern mit Fahrgemeinschaften in die Schule gebracht, Andere sind aber auch von den typischen amerikanischen Schulbussen abgeholt worden. In der Schule wurden wir mit einem freundlichen Gastfrühstück begrüßt und haben danach Fotos gemacht, die wir für den Ausweis von der Schule brauchten. Diesen Ausweis müssen alle Schüler dieser Schule dauerhaft tragen. So wird herausgefunden, wer zur Schule gehört und wer nicht. Dadurch ist es jedem, der kein Schüler ist oder nicht in der Schule arbeitet, unmöglich, in die Schule zu gelangen.
Uns sind in unserer Zeit in der Schule einige Unterschiede aufgefallen, zum Beispiel gibt es hier immer nur einen Stundenplan. Die Schüler haben jeden Tag die gleichen Stunden, immer in der gleichen Reihenfolge. Jede Unterrichtsstunde dauert 50 Minuten und es gibt bis auf die große Mittagspause, die 30 Minuten dauert, keine Pausen zwischen den Stunden. Dies ermöglicht jeden Tag einen Schulschluss um 14:30 Uhr.
Nach der Schule waren dann nachmittags immer Aktivitäten mit unseren Partnern geplant. Wie haben sie auch oft zu ihren Hobbys begleitet. Das waren zum Beispiel private Kunststunden, Baseball, Volleyball- oder Tanztrainings und Segelstunden. An anderen Tagen haben wir uns aber auch nur alle zusammen getroffen und waren auch mal zusammen als große Gruppe shoppen. Wir waren auf Anna Maria Island (einer schönen Insel vor dem Festland), haben ein Aquarium besucht und es gab in der Schule an jedem Freitag ein Football Spiel. Diese liefen immer unter einem besonderen Motto, am ersten Freitag war es „Pink Out“, was von einer Stiftung zur Heilung von Brustkrebs ins Leben gerufen wurde. An der Schule konnte man pinke T-Shirts mit dem Schullogo und dem Motto kaufen. Die Manatee Hurricanes, das Football Team der Schule, hat mit 45 zu 13 gewonnen.
In der zweiten Woche haben wir unsere Präsentationen gehalten, die wir bereits zu Hause vorbereitet hatten. Jeder hatte in Kleingruppen ein ganz besonderes Thema vorbereitet, um den amerikanischen Schülern ein wenig Deutsch beizubringen. Die Schüler waren alle sehr interessiert an der deutschen Sprache und haben uns viele Fragen zu Deutschland oder Europa im Allgemeinen gestellt. Wir haben uns auch in einer Klasse mit Schülern, die mehr Unterstützung beim Lernen brauchen, vorgestellt. Diese Klassen werden hier „Special Needs“ Klassen genannt, sie sorgen für Inklusion in der Schule und ermöglichen jedem ein angenehmes Lernen in einem für ihn oder sie angepassten Tempo. Die Schüler waren sehr interessiert und wollten so viel wie möglich über uns und unsere Sprache lernen.
Ein Wochenende durften wir dann in Orlando verbringen. Am Samstag waren wir in Disney Springs shoppen und am Sonntag haben wir uns ganz früh vor dem Eingang der Universal Studios angestellt. Dort verbrachten wir den ganzen Tag, haben viele Achterbahnen ausprobiert und die auf die verschiedenen Filme bezogenen Bereiche besucht, wie zum Beispiel Jurassic Park, die Avengers Umgebung und sogar Hogwarts. Wir hatten die Möglichkeit, den Tag selbst zu gestalten, haben die Zeit mit unseren Partnern genossen und viel Spaß gehabt. Da der ganze Tag sehr anstrengend war, sind wir gegen 18:30 Uhr auch wieder nach Hause gefahren. Es war auf jeden Fall eines der absoluten Highlights des gesamten Trips.
Im Laufe der letzten Woche haben wir noch einmal letzte Veränderungen an noch ausstehenden Präsentationen vorgenommen und ein deutsches Lernvideo für unsere Partner gefilmt. Als ein großes Projekt gab es auch noch ein Lernvideo für die „Special Needs“ Klasse, in dem wir den Schülern gezeigt haben, wie man auf deutsch von eins bis zehn zählt. Es fand ebenfalls noch einen weiterer Besuch in dieser Klasse statt.
Die letzten Tage in Amerika hatten wir dann noch eine schöne Zeit mit unseren Gastfamilien. Es gab noch einen Ausflug in ein Museum und einen harmonischen letzten gemeinsamen Abend am Strand.
Danach ging es für uns auch leider schon wieder nach Hause. Es war eine unfassbar tolle Zeit, ausgefüllt mit unvergesslichen Erlebnissen! Wir halten den Kontakt zu unseren Partnern, bis sie uns dann im Sommer nächsten Jahres besuchen kommen. Eine unglaubliche Möglichkeit, eine andere Kultur, eine andere Schule und das Partnerland kennen zu lernen. Auch das flüssige Sprechen in einer fremden Sprache hat uns allen sehr viel gebracht. Keiner bereut es, mitgekommen zu sein. Die Anstrengung durch den Flug, die Zeitverschiebung und die Herausforderung, in einer fremden Familie zu leben, haben sich total gelohnt.
Eine unfassbar tolle Zeit, die uns für immer im Gedächtnis bleiben wird und die man, wenn man die Gelegenheit dazu bekommen würde, auch jederzeit wiederholen würde! In den nächsten Jahren wird dieser Austausch hoffentlich weitergeführt - bewerbt Euch!
(Anmerkung: Über Bewerbungsmöglichkeiten wird zeitnah auf der Schulhomepage informiert.)
Danke für die tolle Erfahrung!
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Kaya Podobrin