Auf den Spuren von Felix Baumgartner

„I wish you could see what I can see now!“ Diesen Wunsch des Extremsportlers Felix Baumgartner kurz vor seinem Fallschirmsprung aus der Stratosphäre, der vor knapp zwei Jahren mehrere aeronautische Weltrekorde brach, konnten zahlreiche gespannte Menschen auf aller Welt vor den Fernsehbildschirmen nur allzu sehr teilen.
Doch wie an Bilder aus über dreißig Kilometern Höhe gelangen, wenn man nicht gerade im Besitz einer Druckkapsel, hochprofessioneller Unterstützung sowie unstillbarer Risikofreude ist? Die Beschaffung eben dieser machte sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Stufe Q2 unter der Leitung von Herrn Beck zur Aufgabe. Mittels eines Wetterballons trat also eine Kamera die Reise in die weiten Höhen der Stratosphäre an, um ganz außergewöhnliche und im wahrsten Sinne des Wortes „himmlische“ Bilder unseres blauen Planeten aufzunehmen…
Während mehrstündiger Arbeit wurde zuvor an den notwendigen Utensilien geplant und gebaut. Damit es für die Kamera hoch hinaus gehen konnte, musste nicht nur entsprechendes Equipment zusammengetragen, sondern auch die ein oder andere technische Herausforderung gemeistert werden. Angesichts der extremen Bedingungen, die in extremer Höhe vorherrschen, stellten unter anderem die Stromversorgung sowie die Temperaturregelung Probleme dar, die vor dem Start gelöst werden mussten.
Unter Berücksichtigung aller relevanten Umstände wurde eine Styropor-Kiste mit Flügeln, die den Anforderungen bezüglich der Temperatur sowie des Aufsteigens und anschließenden freien Falls gerecht wird, skizziert und eigens angefertigt. Schon bald konnte das restliche technische Equipment in der isolierten Box befestigt werden, die mit Hilfe eines mit hunderten Litern Helium gefüllten Wetterballons mit Fallschirm nach langer Vorbereitung und Bastelei am Mittag des 08. Aprils ihren Flug antrat. Nun musste man hoffen, dass alles gutgeht, denn der Zufall ist ein nicht zu unterschätzender Faktor! Nach viel Geduld und erwartungsvollem Warten konnte nach rund drei Stunden ein erster Ortungsversuch gestartet werden. Aufgrund diverser Komplikationen mit dem GPS-Signal konnte die Suche nach der weit gereisten Kiste erst abends angetreten werden – doch das mit Erfolg! Ungefähr vierzig Kilometer vom Startpunkt entfernt, bei Sankt Augustin, landete die Box unbeschadet im Grünen. Mitsamt eindrucksvoller Aufnahmen von ihrer weiten Reise, die die Erde aus einer ganz anderen Perspektive zeigen… Klicken Sie auf das Bild um zum YOUTUBE - Video zu gelangen...
[Sarah Dersarkissian. Schüler-Onlineredaktion]