Gruppenzwangsprodukt

Gruppenzwangsprodukt

jugendfotos.de: Jona Polnisches Stillleben

Nach vielen anstrengenden Runden des Spiels ,,Big Kings Cub‘‘ waren die Teilnehmer dermaßen abgefüllt durch die Sauferei, dass sie am Morgen danach den kompletten Abend durch einen Filmriss vergaßen und sich erstmal eine Tablette genehmigen mussten. Auch die alten Griechen hatten schon vor Jahren im alten Griechenland den Reiz an Trinkspielen mit dem Spiel ,,Kottabos‘‘entdeckt. Dort musste man mit einem gezielten Schwung aus einem Becher bestimmte Gegenstände treffen. Das war aber gar nicht so einfach, da durch den praktizierten Weinkonsum die Gefahr bestand, einfach umzukippen. 

Auch damals war der Gruppenzwang verantwortlich für die Sauferei, obwohl man selbst das vielleicht nicht wollte. Aber durch die bloße Anwesenheit seiner Freunde wollte man eben etwas beweisen, auch wenn man damit seiner Gesundheit schadet. Scheiß drauf, YOLO! Ist doch egal, wenn jeder morgen seine Alkoholfahne riecht. Sein Chef wird sich denken, wieso er selbst nicht so viel Spaß hat und mal eine Nacht mit Alkohol durchmacht. Er wäre beliebter, kein ,,Langweiler‘‘ mehr. Hier wird das unglaubliche Phänomen der Saufspiele und der daraus resultierenden Vorteile deutlich, warum sie überhaupt ausgeübt werden.  Es soll zudem die Stimmung aufs Maximum bringen, damit man komplett die Kontrolle über sich selbst verliert. Zwar geht dadurch die Würde/ Ehre eines Menschen verloren, doch was zählt ist natürlich der Spaß. Deshalb machen das nicht nur dumme Menschen, auch die Intellektuellen sind dazu fähig. Warum? Na um nicht komplett das Leben ohne Freunde zu verbringen. Schließlich wollen viele Menschen nur mit richtigen Leuten ihre Zeit verbringen, nicht mit jämmerlichen Weicheiern. 

Am Folgenden Beispiel lässt sich vielleicht noch besser der Sinn und Zweck von Trinkspielen erklären. Es ist nicht mehr aktuell, aber man kann gewiss noch daraus lernen.

Am 10.2.2014 wurde bei der  Internet-Seite ,,Stuttgarter-Nachrichten.de‘‘ ein Artikel über ein virtuelles Trinkspiel namens ,,Social Beer Game‘‘ veröffentlicht. Dieses Trinkspiel hatte sich auf vielen sozialen Netzwerken verbreitet  und hat wie andere Trinkspiele Spielregeln.  Jeweils drei Personen werden von Freunden dazu aufgefordert in einem Zug einen halben Liter Bier zu trinken und sich dabei filmen (Zeitlimit: 24 Stunden). Sollte dies innerhalb des Zeitlimits nicht geschehen, wird man mit dem langen Arm des Gesetzes von seinen Online-Freunden mit Spott bestraft und muss aus eigener Tasche einen ganzen Kasten Bier finanzieren. Das Motto des Spiels lautet: ,,Exe dein Getränk und nominiere einen anderen‘‘. Dass das Trinkspiel kompletter Schwachsinn ist, bestätigte sich durch zwei Todesfälle. Der Grund, warum man dieses Trinkspiel praktiziert ist vor allem, um Aufmerksamkeit und positive Bewertungen zu bekommen. Und sein wir mal ehrlich! Was wäre ein Trinkspiel ohne Gruppenzwang? Wäre doch sonst viel zu öde! Aber jetzt kommt eben die Überraschung! Und die ist auch noch positiv. Viele Prominente wie zum Beispiel Christopher Wesley wandelten das Spiel um, ohne sich Alkohol zu gönnen. Allein diese Tatsache ist doch mal bemerkenswert. Den Prominenten zufolge  tut man dabei auch noch etwas für den guten Zweck. Nun ist es sehr verständlich, dass man sich wundert und man jetzt denkt, Trinkspiele seien  förderlich. FALSCH. Dieses Vorkommnis basiert nur auf Glück und war Zufall. Fakt ist doch, dass das Spiel anfangs den Zweck wie alle anderen Trinkspiele hatte. Nämlich sich richtig geil betrinken. Dies wird auch in der nahen Zukunft so bleiben und vielen Menschen, die das benannte  Ziel erfüllen, unbeschreibliche Freude liefern ohne über  die möglichen  Konsequenzen nachzudenken.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Trinkspiel

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.trinkspiel-erobert-facebook-ein-bier-auf-ex.4b276351-9880-430b-a52f-e418da258b41.html

 

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