Young Leaders Akademie - eine tolle Erfahrung
Insgesamt wurden 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland eingeladen. Ich wurde durch meine Lehrerin Frau Vollmerauf das Programm aufmerksam gemacht und habe mich daraufhin beworben. In der Bewerbung ging es vor allem um ehrenamtliches Engagement und man konnte auch zusätzlich Dateien hochladen, die das Engagement verdeutlichen. Nach einiger Zeit bekam ich dann die Zusage, die auch die Übernahme aller Fahrtkosten und Verpflegung enthielt.
Am Freitag, dem 7. November 2025, bin ich gegen ca 19 Uhr in Berlin angekommen. Zuerst stand der Check-in und die Zimmereinteilung an. Schon in der Warteschlange habe ich zwei tolle Mädchen kennengelernt, mit denen ich mich sofort gut verstanden habe und deshalb wurden wir später dann auch zusammen in ein Dreierzimmer eingeteilt. Beim Abendessen in der Kantine hatten wir dann eine kleine Kennenlernrunde. Die „Teamer“ , welche ehemalige Teilnehmer von Young Leaders sind, engagieren sich ebenfalls in diversen sozialen Projekten oder Parteien und betreuen nun die neuen Young Leaders.
Nach dem offiziellen Teil durften wir uns anschließend bis 23 Uhr frei in Berlin bewegen. Wir haben diese Zeit genutzt um uns besser kennenzulernen und haben den Abend wirklich sehr genossen!
Der nächste Morgen begann um 8 Uhr mit dem Frühstück und um neun hatten wir schon unsere erste Unterrichtsstunde.
Als erstes Thema wurde die Philosophie behandelt. Wir diskutierten über ihre Wichtigkeit, ihren Ursprung und ihre Relevanz in unserer Gesellschaft. Die Diskussion über die Menschenwürde, geleitet vom Doktoranden Daniel Böhm, war sehr spannend, denn es gab dabei unterschiedliche Perspektiven und man hat versucht eine Definition zu finden, welches für noch mehr Diskussion sorgte.
Nach einer kurzen Pause ging es mit Themen wie Gerechtigkeit, Solidarität und Subsidiarität weiter. In den Diskussionen wurde vor allem deutlich, dass jede Meinung ernst und respektvoll behandelt wurde. Dies hat für eine angenehmen Atmosphäre gesorgt, wo alle Teilnehmer:innen sich wohlfühlen konnten.
Am Nachmittag hielt der Wissenschaftskommunikator Tobias Happe-Dispert einen Vortrag über Rhetorik. Er machte deutlich, dass es beim Sprechen nicht ums überreden, sondern ums überzeugen geht. Zur Übung sollten wir eines der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Europäischen Union nehmen und dazu in nur vier Minuten eine Präsentation vorbereiten. Anschließend präsentierte jeder für eine Minute das Thema, so überzeugend wie möglich. Es war beeindruckend zu sehen, wie man mit der richtigen Körpersprache, Emotionen und Argumentation selbst bei mangelnder Vorbereitung etwas überzeugendes darstellen kann.
Zum Schluss bildeten wir Gruppen und sollten eigene Konzepte entwickeln, wie man eines der 17 SDGs in Realität umsetzen könnte. Der besten Vorschlag sollte mit einer imaginären Finanzierung von einer Billion Euro durch die EU unterstützt werden. Es handelte sich zwar nur um ein Planspiel, dennoch nahm jeder die Aufgabe sehr ernst. Einige Gruppen arbeiteten sogar freiwillig länger und verzichteten auf ihren Abendessen, um an ihren Ideen weiterzuarbeiten. Die Ergebnisse waren sehr beeindruckend! So beeindruckend, sodass es letztlich keinen eindeutigen Sieger geben konnte und wir haben gelernt, dass großartige Ideen nicht unbedingt eine lange Zeit brauchen, um zu entstehen, sondern auch in einer kurzen Zeit mit der richtigen Motivation kreiert werden können.
Wir verbrachten den letzten Abend nach diesem intensiven Tag noch einmal gemeinsam in der Stadt und nach dem Zurückkehren haben wir auch schon unseren Koffer gepackt.
Sonntag, 09.11.2025
Wir machten uns um 7 Uhr auf den Weg zur Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit. An diesem Ort begegneten wir einem Zeitzeugen, welcher uns durch die Räume führte und von seiner Geschichte berichtete. Es war sehr berührend und hinterließ bei vielen einen bleibenden Eindruck.
Gegen 13:30 Uhr fand die Verabschiedung statt und obwohl wir uns erst seit zwei Tagen kannten, fiel der Abschied trotzdem schwer. Jedoch wissen wir alle, dass wir trotzdem weiterhin Kontakt haben werden und wer weiß, vielleicht sieht man sich bei der nächsten Young Leaders Veranstaltung wieder!
Fazit
Der Young Leaders Workshop war für mich eine Erfahrung , die ich als unglaublich bereichernd emfand. Ich habe nicht nur viel Neues gelernt, sondern auch großartige Menschen getroffen, die ähnliche Interessen und Werte haben. Was mich besonders beeindruckt hat, ist der offene und respektvolle Umgang miteinander. Es war eine Kombination aus Lernen, Debattieren und Gemeinschaft und ich bin sehr dankbar für die Chance, dabei gewesen zu sein.
Magdalena Li (Q1)