Wie kommt ein LLG-Schüler in eine Dresdener Chipfabrik?

Meine Erfahrungen mit Invent-a-Chip. Es ist zuerst ein Online Wettbewerb. Von Grund auf mit einfachen Aufgaben und Beispielen lernt man, wie die Logik in einem elektronischen Gerät funktioniert. Von "Und" Gattern zu "Bit-Addierern", was viel einfacher ist als erwartet. Dazu lernt man, was genau in solche "Chips", also Mikrocontrollern hineinfließt und welche Sprache dafür benutzt werden kann: "VDHL". Zwei Drittel des Wettbewerbs bestehen darin, kleinschrittig die Logik hinter komplexeren Geräten zu bauen, wie eine Sieben-Segment Anzeige, z.B. die alten Displays in Aufzügen oder bei Ampeln. Dazu bietet dieser Wettbewerb bei einer frühen Abgabe (dieses Jahr Ende März) ein Camp, indem man ein echtes FPGA-Board erhält und man lernt, wie man ein Spracherkennungssystem optimieren kann. Die Gewinner der Online Challenge und die Camp-Beteiligten haben letztes Jahr eine Tour von GlobalFoundries in dessen Reinraum gewonnen. Zusätzlich gibt es auch andere Preise, sowohl für die Camp-Beteiligten als auch für die Online-Sieger.

Meine Erfahrungen in Dresden: Dort war für die Online Sieger die Überreichung der FPGA Boards und eine Tour bei GlobalFoundries. Wir durften fast von dem gesamten Unternehmen einen Einblick bekommen. Sie stellen die Chips her, die in den Prozessoren für alle elektronischen Geräte gebraucht werden. Dafür wird ein Reinraum benötigt, also ein Raum, wo nicht die geringsten Unreinheiten sein dürfen. Die "Gatter" auf diesen Chips sind viel kleiner als ein Staubpartikel und kleiner als die Breite eines menschlichen Haares. Das ist in meinen Augen eine der besten Erfindungen der Menschheit. Durch viele Methoden werden diese Unreinheiten vermieden. Dies durften wir persönlich zu sehen bekommen. Vor allem die automatisierten Lager- und Transportsysteme waren etwas Wunderbares zu sehen. Ebenso war es toll, die Camp Beteiligten kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.
von S. Metha